1990 - Das erste eigene Hausiheft
Auf einer Redaktionssitzung des "Bunker Blatt‘ls" entsteht die Idee auf, ein eigenes Hausaufgabenheft für die Schüler des Gymnasiums in München Fürstenried zu machen. Es gibt zwar schon Hausaufgabenhefte, die von verschiedenen Schulbuchverlagen herausgegeben werden, aber diese sind fad und lieblos und genügen den Ansprüchen der beiden eifrigen Jung-Redakteure Andy und Stefan bei weitem nicht.
„Damals gab es am Bunker nur so ein langweiliges Hausaufgabenheft von irgendeinem Schulbuchverlag. Und da haben wir gedacht, das können wir besser und haben ein Hausaufgabenheft gemacht, mit all dem drin, was wir als Schüler gebraucht haben“, erinnert sich Andy heute.
Die zwei setzen sich von der Idee begeistert mit dem Bunker-Blatt’l-Zeichner zusammen und gehen an die Arbeit. Andy und Stefans lange Reise zum besten Hausaufgabenheft der Welt beginnt...
Mit gigantischer Motivation und minimalen Vorkenntnissen beginnen sie Anfang 1990 die Arbeit am Projekt „Antischullangeweile-Heft“. Schnell bemerken sie jedoch, dass über 100 Seiten Kalender etwas ganz anderes sind als 32 Seiten Bunker Blatt‘l.
Unter Bedingungen, die man heute nicht als technisch bezeichnen würde, entsteht an Andys Commodere 128 das allererste Häfft.
Es hat 124 Seiten und ist komplett in umweltfreundlichem Schwarz-Weiß auf körnigem Umweltpapier. Die Wochentage haben kein Datum, Termine oder Infos kommen nicht vor.
Die heutzutage fürs Häfft typischen frechen Sprüche und Zeichnungen fehlen noch komplett, einige Zutaten des „besten Hausaufgabenheft der Welt“ sind aber schon in diesem Urhäfft vertreten. Es gibt Seiten für Schulveranstaltungen, Noten, Sprech- stundentermine, eine Verweiseliste und sogar eine Rendezvous- liste. Abgerundet wird dieser leckere Hausaufgabenheftcocktail mit Spielen und lustigen Lehrersprüchen.
Häfft-Fäcts 1990
Die erste Lebensform im Häfftkosmos ist weit mehr als ein Einzeller! Viel eher ein Vierbeiner mit drei gebrochenen Beinen.
Komplett schwarz-weiß, keine Sprüche, keine Zeichnungen, kein Brot oder Schwein weit und breit. Aus heutiger Sicht fehlt dem ersten Häfft so einiges, im Jahr 1990 jedoch ist es den üblichen Hausaufgabenheften weit voraus.
Die Zutaten des ersten Bunker Blatt‘l Hausaufgabenhefts:
Das Urheft hat eine klare Wochenstruktur mit Platz für Notizen, abschneidbare Ecken zur besseren Orientierung und genug Wochen für das ganze Schuljahr. Außerdem Seiten für Schulaufgabentermine, Noten, Stundenplan. Die Spiele Schiffe-Versenken und Käsekästchen bringen Abwechslung gegen die Schullangeweile. Viele dieser Elemente sind bis heute erhalten geblieben. Noch etwas, das bis heute erhalten geblieben ist: Von Anfang an wird das Häfft auf Recyclingpapier gedruckt.